Wahrnehmung

Metaprogramme - die Filtermatrix unserer Wahrnehmung

Denn in Kategorien zu denken bringt Ordnung ins Leben

Die Idee menschliches Verhalten und die menschliche Art zu denken in Kategorien zu ordnen ist gefühlt so alt wie die Menschheit selbst. Schon vor sehr langer Zeit begann man die Menschen den vier Elementen Erde, Luft, Wasser und Feuer zuzuordnen. Der gute alte Hippokrates teilte die Menschen nach ihren Körpersäften ein und nannte sie Choleriker, Phlegmatiker, Melancholiker und Sanguiniker. Ich als Coach bediene mich in der Arbeit mit Teams gerne der Riemann-Thomann-Matrix (hier der Link zu einem Artikel für alle die, die dazu gerne mehr wissen möchten) und bitte meiner Teilnehmer sich selbst danach einzuordnen, ob sie eher ein Nähe- oder Distanztyp sind und eher auf Dauer und Beständigkeit oder Wechsel ausgerichtet sind. Personalabteilung arbeiten mit Myers-Briggs-Typenindikator oder organisieren ihre Mitarbeiter mit Hilfe der vier Farben resultierend aus dem LIFO-Schema. Ordnung muss eben sein!

Der Schweizer Psychiater und Psychologe Carl Gustav Jung hat 1921 seine “Psychologischen Typen” veröffentlicht und hat damit Menschen erstmals nach ihren Wahrnehmungsfiltern “sortiert”. Zentral für seine Arbeit waren zwei potenzielle Einstellungen zur Umwelt, die Jung als introvertierten und extrovertierten Typus bezeichnete. Neben diesen beiden Einstellungstypen unterschied Jung weiterhin in vier Funktionstypen: Denken, Fühlen, Empfinden und Intuieren, also etwas ahnend erfassen. So war der Grundstein gelegt und Generationen von Psychologen und Coaches haben an dieser Idee weitergearbeitet.

Was sind denn nun diese Wahrnehmungsfilter oder Metaprogramme?

Stell dir vor du erzählst in trauter Runde von deinem letzten Urlaub. Du schwärmst von den weißen Sandstränden, dem Rauschen des Meeres, den exotischen Gerüchen des opulenten Essens und der Musik, die allgegenwärtig war und die Menschen hat tanzen lassen. Während du berichtest, merkst du, dass deine Zuhörer ganz unterschiedlich reagieren. Die einen kleben an deinen Lippen und scheinen deinen Urlaub in Gedanken mitzuerleben, einer lacht, der andere stellt interessiert Rückfragen, ein wieder anderer schmunzelt und der ein oder andere schaut gelangweilt in die Ferne, vereinzelt wird sogar gegähnt.

Man könnte den Eindruck gewinnen, jeder deiner Zuhörer erlebt seine ganz eigene Geschichte. Und genauso ist es! Jeder einzelne Zuhörer hat basierend auf seiner Lebensgeschichte, seiner Prägung, seiner Erfahrungen und auf Grund seiner ganz eignen Interessenschwerpunkte auch ganz individuelle Wahrnehmungsfilter oder Metaprogramme aktiviert, die seine ganz eigene Art der Informationsaufnahme prägen. Jeder entwickelt seine eigene Vorstellung oder Geschichte.

So sind unsere ganz individuellen Metaprogramme Steuerprogramme unserer Persönlichkeit. Sie sind unbewusste Filter, die unsere ganz individuelle Wahrnehmung der Umwelt beeinflussen, vielleicht sogar bestimmen. Auf diese Weise werden unsere Metaprogramme zu einer unbewussten und unbekannten Macht, die unsere Verhaltensweisen bestimmen und festlegen, wie wir uns in kritischen Situationen fühlen, was wir denken und wie wir reagieren.

Metaprogramme coachen?

Für mich als Coach sind Metaprogramme aus zwei Gründen interessant: Zum einen, weil die Kenntnis der eigenen Metaprogramme meinen Kunden dabei helfen kann, Erklärungen für ihr bisheriges Verhalten zu finden, für Glaubenssätze und Werte, sowie für deren Umgang mit anderen Menschen. Zum anderen sind diese Metaprogramme keineswegs in Stein gemeißelt, sondern vielmehr einerseits kontext- und personenspezifisch. Ich bin mir sehr sicher, dass auch du nicht immer und bei jedem exakt gleich reagierst! Andererseits sind Metaprogramme tatsächlich sogar veränderbar oder kontextspezifisch anpassbar. Sie bieten eine tolle Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln, sein Handlungsrepertoire zu erweitern und vielseitiger zu werden.

Klassischerweise treten Metaprogramme immer in Gegensatzpaaren auf, wie zwei Seiten einer Medaille. Dabei sind beiden Seiten gleichermaßen hilfreich wie hinderlich. Es gibt in keiner dieser Paarungen die eine gute und die andere schlechte Seite. Das Einzige, was an Metaprogrammen problematisch sein könnte, ist, dass ich immer nur eines haben kann und mir damit immer 50 Prozent “Gutes” fehlt. Aus diesem Grund ist kognitive Diversität in Teams auch so hilfreich. Es brauch immer beide Seiten, um wirklich erfolgreich agieren zu können.

Erbsenzähler oder großzügiger Freidenker?

In einem meiner Workshops in der vergangenen Woche hat ein Teilnehmer sich als wichtigste Lesson Learned mitgenommen, dass er keineswegs alle detailversessenen, sehr genauen Kollegen, die ihm mit ihrem untrüglichen Blick für winzigste Bestandteile gelegentlich das Leben ein wenig schwerer machten, davon überzeugen sollte, ihren Blick zukünftig doch auch mehr auf das große Ganze zu richten. Vielmehr sollte er diese Detailversessenheit als Ressource betrachten, weil er sie in dieser Form nicht habe, sie jedoch auch für ihn hilfreich sein könnte.

Da hüpft das Trainerherz! -Besonders, wenn es bereits den ganzen Tag darum ging, das “Andere” nicht als potenzielle Bedrohung, sondern als Ressource und Chance zu sehen! Treffer versenkt!

Das Metaprogramm, das den Erbsenzähler vom abgehobenen Generalisten unterscheidet, nennt sich “Chunk-Größe”. Die beiden Filter, die sich hier gegenüberstehen, sind der Global- und der Spezifisch-Filter. -Beide gleichermaßen wertvoll!

Menschen mit einem Global-Filter sind auf das große Ganze, den Überblick fokussiert und filtern störende Details gerne raus, damit sie sich diesen Überblick überhaupt verschaffen können. Dadurch erkennen sie systemische Zusammenhänge ausgezeichnet, hinterfragen die höhere Bedeutung und die größeren Zusammenhänge und sind in der Lage, die Welt aus der Vogelperspektive zu betrachten. Natürlich bedeutet diese Vogelperspektive immer auch Distanz, die es jedoch auch ist, die den Überblick bei komplexen Sachverhalten schafft. Befreit von der schweren Last zu vieler Details entstehen Visionen, Kreativität und Phantasie. So werden zum Beispiel größere mathematische Probleme gelöst, oder Sinnfragen beantwortet. Menschen mit diesem Filter denken über globale Zusammenhänge nach, sie schwelgen in Ideen und sehen den Wald in seiner Ganzheit, denn die vielen einzelnen Bäume wäre für sie nur störend. Geraten sie einmal in eine Sackgasse, hilft ihnen ihr Filter dabei, Abstand zu gewinnen, die größere Bedeutung zu entdecken und sich dadurch eine neue Orientierung zu schaffen.

Großartig, oder? So freuen sich all jene, die sich darin wiederfinden und denken, sie hätten den Stein der Weisen gefunden… Visionen, Kreativität, Phantasie, Überblick, Sinnfragen beantworten… Wow! Allerdings gibt es ja noch diese andere Seite, quasi das Gegenprogramm, dass ebenso wertvoll ist.

Menschen mit den Spezifisch-Filter sind ausgesprochen detailorientiert, bevorzugen kleine, genaue und transparente Informationseinheiten und lassen sich auch von der vierten Stelle hinter dem Komma nicht irritieren. Diese Menschen stellen sehr präzise Frage und interessieren sich ganz genau für die Antworten. Flüchtigkeitsfehler kommen bei ihnen nicht vor. Genauigkeit ist ihre Motivation und sie sind die Idealbesetzung im Qualitätsmanagement und unfassbar gute Korrektoren. Menschen mit dem bevorzugten Spezifisch-Filter gehen gerne induktiv vor. Sicher und geduldig, fügen ein Puzzle-Teil nach dem anderen hinzu, erkennen dabei Verbindungen und erschließen sich detaillierte Sachverhalte, die sie sogar rekonstruieren können. Menschen mit diesem Filter arbeiten gerne nach klaren Vorgaben. Sie sind dabei korrekt und absolut verlässlich und fest auf dem Boden der Tatsachen verankert.

Als Mensch, der zweifelsohne die Welt global filtert, stelle ich fest, dass meine Welt sich ohne Menschen, die den Mut, die Ausdauer oder die Geduld haben, tief in die Details einzusteigen, nie und nimmer weiterdrehen würde. Ohne sie wäre ich wahrscheinlich ziemlich verloren. Ich brauche sie, damit sie das in Perfektion erledigen, worin ich einfach nicht gut bin. Deshalb werde ich einen Teufel tun, alle Menschen von meinem Global-Filter überzeugen zu wollen. -Auch wenn das manchmal ganz schön schwerfällt. Denn nicht das, was so ist, wie ich selbst bin, ist die Bereicherung. Es ist die Andersartigkeit, die mich reicher macht. Diese Erkenntnis hatte auch mein Workshop-Teilnehmer und als er das so berichtete, dachte ich mir, dass ich ihm damit wohl das wertvollste vermittelt habe, was ein Coach in diesen wilden Zeiten vermitteln kann.

Diversity und alles ist bunt…

Diversity scheint eines der absoluten Hype-Themen unserer Zeit zu sein. Aber was ist Diversität und wo geht sie los? Für mich beginnt sie auf kognitiver Ebene. Diese kognitive Diversität ist das größte Geschenk, aber auch die größte Herausforderung für uns Menschen, denn wir müssen unseren Weg raus aus den Höhlen finden, in denen wir uns durch Andersartigkeit jedweder Art vor allem bedroht gefühlt haben. Blutige Kriege wurden und werden deshalb geführt und manchmal fühle ich mich so hilflos und machtlos in dieser aus den Fugen geratenen Welt. Was mir halt gibt, ist mein Purpose, die Welt verändern zu wollen. Und diese Veränderung beginnt bei der Erkenntnis, dass es nicht darum geht, gleich zu sein, sondern das “Andere” als Geschenk und Ressource zu sehen. Die Bedrohung ist nur in meinem Kopf, in meiner Bewertung des “Anderen”.

Vielleicht hilft dir das Wissen um die Metaprogramme im Allgemeinen und die Chunk-Größe im speziellen ein klein wenig dabei, den abgehobenen Träumer oder den nervigen Erbsen-Innenlackierer als Geschenk zu betrachten. Und wenn Du dieses Thema so spannend findest, dass Du gerne noch weitere Metaprogramme kennenlernen möchtest, lass es mich gerne wissen.

Ich wünsche Dir einen wunderschönen Sonntag.

Deine Constance

Vor lauter Bäumen den Wald nicht sehen?!

Alles ist möglich!

Ja, Feedback ist wichtig! Aber wie geht es richtig? Und warum gebe ich manchmal einfach kein Feedback?

Entwicklung… Weil die Welt sich immer weiter dreht

Nachdem ich meinen letzten Artikel ganz besonders für meine Freundin Katja geschrieben habe, ist dieser Artikel ganz besonders für uns alle, inklusive mir selbst. Denn das mit dem Feedback ist so eine Sache… In ungefähr jedem meiner Workshops, jeder meiner Schulungen und mindestens in jedem zweiten Blog-Artikel arbeite ich heraus, wie unglaublich wichtig Feedback ist. Ohne Feedback keine Weiterentwicklung und wenn sich eine Organisation nicht weiterentwickelt, sie nicht lebendig und flexibel ist, nicht aus Fehlern lernt und immer besser wird, wird sie links und rechts überholt und verschwindet irgendwann. Ähnlich geht es auch uns Menschen: wenn nicht auch wir uns stetig weiterentwickeln, wenn nicht auch wir unserem Gehirn den stetigem Wunsch nach Lernen erfüllen, werden auch wir links und rechts überholt und verlieren die Orientierung, weil wir das Gefühl haben, nicht mehr mithalten zu können.

Selbstbild - Fremdbild

Die Krux bei uns Menschen und auch bei Organisationen ist, dass keiner von uns morgens aufsteht und sich entscheidet, heute mal NICHT gut zu sein. Keiner von uns geht zur Arbeit, mit dem unbedingten Wunsch, schlechte oder mangelhafte Leistung zu erbringen. Für gewöhnlich ist das Gegenteil der Fall! Aber trotzdem passiert es manchmal, dass wir, obwohl wir unbedingt alles gut und richtig und toll machen möchten, völligen Käse produzieren. Ich schließe mich da nicht aus. Richtig blöd wird es, wenn wir Tag für Tag eine schlechte Leistung erbringen, aber weil es uns keiner sagt, glauben, dass alles genau so perfekt und gut sei. Ich persönlich verstehe nicht, warum es Kollegen, Vorgesetzte und ganze Organisationen gibt, die lieber sogenannte Low-Performer-Listen im Kopf und gelegentlich sogar in den Schreibtischschubladen haben, anstatt den betreffenden Personen ein klares Feedback zu geben, damit sie so die Möglichkeit haben, es zukünftig besser zu machen, sich weiterzuentwickeln, zu lernen. Das ist dem Menschen gegenüber nicht fair. In Hinblick auf den Erfolg der Organisation ist es sogar richtig dumm. Aber sei’s drum, so macht man das eben manchmal, obwohl die Herren Luft und Ingham schon vor Jahrzehnte die Diskrepanz zwischen Selbst- und Fremdbild skizzierten und wir alle wissen, dass wir unsere blinden Flecken haben, die wir nur mit Hilfe von Feedback beleuchten können. Trotzdem scheint diese Feedback-Hürde manchmal unüberwindbar, obwohl der Nutzen davon doch so wahnsinnig einleuchtend ist.

Warum ich kein Feedback gebe

Um etwas besser zu verstehen, warum Feedback uns oftmals schwer fällt, ist es wichtig, zunächst zu verstehen, wie der Mensch so funktioniert. Wer meinen Blog schon länger verfolgt, weiß, dass ich mich bei dieser Erklärung gerne bei der Evolution und bei unseren Hirnfunktionen bediene. All die Vorzüge eines Feedbacks sind selbstverständlich in unserem modernsten Hirnteil, dem Neokortex hinterlegt. Allerdings wird dieser Neokortex gerne mal durch unser deutlich älteres, erfahreneres und schneller reagierende Gefühlshirn, das Limbische System ausgetrickst. Hierbei gibt es zwei Varianten:

  1. Ich befinde mich in einer Akutsituation, mein Gegenüber tut etwas, das mich irritiert und da mein Limbisches System nur Schwarz und Weiß kennt, Kampf oder Flucht, reagiere ich entweder mit Kampf und alles mündet in einen Streit, oder mein Unterbewusstsein entscheidet sich für Flucht, weil es die Kräfteverhältnisse zu meinem Nachteil einschätzt. Die moderne Form der Flucht ist übrigens der innere Rückzug. Ich beteilige mich nicht mehr, mache mein Ding und stelle Kommunikation weitestgehend ein. Das alles ist das Resultat eines normal funktionierendem Gehirn, dass uns großartig durch die Evolution geführt hat. Allerdings stößt genau dieses Gehirn in komplexen Arbeitsumfeldern an seine Grenzen. Denn weder Kampf noch Flucht oder innerer Rückzug sind heutzutage Erfolgsfaktoren, um nicht zu sagen, es sind großartige Faktoren für Misserfolge. Vor Jahren kam es zu einem Flugzeugunglück, das vermeidbar gewesen wäre, hätte einer der beiden Piloten sich nicht innerlich zurückgezogen und sein Ding gemacht (übrigens aus einer Situation heraus, die für uns alle total nachvollziehbar gewesen wäre), wäre ein voll funktionsfähiges Passagierflugzeug an diesem Tag wahrscheinlich nicht in einen Berg geflogen. Der Neokortex dieses Piloten hat übrigens vorher sehr ausführlich gelernt, dass Feedback wichtig für seine Arbeit und die Flugsicherheit ist. Nur vom Limbischen System und davon, warum der Mensch für gewöhnlich lieber kein Feedback gibt, hat ihm niemand erzählt.

  2. Die zweite Variante ist weniger impulsiv, aber nicht weniger emotional, als die erste. In der zweiten Variante fangen die Gedanken sich an im Kreis zu drehen und am Ende gibt man kein Feedback, weil man keinen Konflikt heraufbeschwören möchte. Ich weiß nicht, wie oft ich davon abgesehen habe, etwas anzusprechen, weil ich mir im Kopf natürlich die schlimmst-mögliche Reaktion meines Gegenübers zurechtgelegt habe. Auf der anderen Seite weiß ich aber auch nicht, wie oft ich schon Feedback gegeben habe und total überrascht war, das absolut kein Gegenwind zu verspüren war. Tja, wir Menschen sind irgendwie konfliktscheu, weil die Evolution uns beigebracht hat, dass man in der Gruppe die besten Überlebenschancen hat. Soll ich meine Gruppenzugehörigkeit so leichtfertig aufs Spiel setzen? Wie schon oft erwähnt, unser Limbisches System ist noch im Steinzeit-Modus. Zusätzlich dazu ist der Mensch auch noch Ressourcen-orientiert. Das ist wohl Neuhochdeutsch für faul. Hat auch die Evolution für uns gemacht. Und da wir wissen, dass Feedback-Gespräche etwas Energie benötigen, flüstert uns unser fürsorgliche Gehirn, das natürlich immer nur das beste für uns will: “Lass es lieber sein. Wird schon alles gut gehen und gleich ist eh Feierabend!”

Das alte Hirn in der neuen Welt

Während Kampf und Flucht, Gruppen- und Ressourcenorientierung für Jahrtausende absolute Hauptzutaten der Erfolgsrezeptes “Mensch” waren, hat unsere moderne und komplexe Umwelt, die eben nicht mehr einfach nur Schwarz und Weiß ist, die Dinge irgendwie kompliziert gemacht. Während der Neokortex sich immer weiter anpasst, dazulernt und auch alle Schattierung von Grau erkennen kann, hängt das Limbische System, unser Gefühlshirn, noch immer im altbekannten Schwarz-Weiß-Schema fest und weil es älter ist, als der Neokortex, hatte es mehr Zeit zum üben und reagiert deshalb auch entsprechend schneller. Das heißt, noch eh unser Neokortex sein Gelerntes anwenden kann kann, gibt ein kleiner Teil im Limbischen System, das Angsthirn (auch Mandelkern oder Amygdala genannt) Vollgas und schüttet viele Hormone aus, die als allererstes unseren Neokortex blockieren. Die von mir ganz besonders geschätzte Vera Birkenbihl nannte diesen Zustand psychologischen Nebel. Ihr alle kennt diesen Zustand bestimmt: etwa zwei bis drei Stunden NACH einem Konflikt fallen euch plötzlich die wirklich guten Argumente ein… Ja, da war euer Neokortex wohl im psychologischen Nebel und konnte sich gute, kreative Argumente weder einfallen lassen, noch konnte er sie verbalisieren.

Und jetzt?

Als Human Factors Trainer nehme ich den Mensch so wie er ist. Dieses Gehirn und die damit verbundenen übliche Reaktionen werde ich selbst im besten Workshop nicht ändern. Aus diesem Grund liegt mein Schwerpunkt nicht darauf wie gutes Feedback geht und wie wichtig es ist. Dazu könnte man auch ein Buch lesen. Ich beschäftige mich lieber damit, was uns davon abhält Feedback zu geben und wie wir uns hier selbst ein wenig austricksen können, um unser Gehirn auf lange Frist etwas besser an unser komplexes Arbeitsumfeld anzupassen.

Der Weg hin zum Feedback führt uns unweigerlich über unseren Neokortex, denn der würde es ja richtig machen, weiß er doch zum einen wie es geht und zum anderen, wie wichtig Feedback ist. Ergo muss ich lernen, mein Gefühlshirn in den Griff zu bekommen, damit meine rationalen Hirnteile ihren Job machen können. Das hört sich erstmal leicht an, geht aber schon damit los, dass ich in der Lagen sein muss, überhaupt zu erkennen, dass ich impulsiv oder irrational agiere. Das erfordert im ersten Schritt eine sehr hohe Achtsamkeit. Was passiert bei euch, wenn ihr in diesen psychologischen Nebel abgleitet? Körperlich? In den Gedanken? Um mich selbst besser zu verstehen und mich in diesen Situation schnelle zu erkennen, habe ich mir das seinerzeit sogar alles aufgeschrieben, einfach nur im mich selbst ein wenig zu ordnen.

Wenn ich mir dann meiner eigenen körperlichen Reaktionen bewusst bin, erhöht das die Wahrscheinlichkeit, dass ich diese an mir wahrnehme und dieses bewusste Wahrnehmen ist der erst Schritt, mein Gefühlshirn zu Gunsten meiner Ratio auszutricksen. Ab hier bedarf es dann nur noch etwas Disziplin, Übung und den Mut, einen neuen Weg auszuprobieren.

Feedback mit System und Struktur

Habe ich erkannt, dass die Situation nach einem Feedback schreit, dann fange ich am besten an, meinen Neokortex wie verrückt zu beschäftigen. So verrückt, dass er das Limbische System quasi überstrahlt und dann auch jede Form von Angst-Spirale keine Chance mehr hat. Das mache ich am ich am besten mit drei Fragen, die nicht nur die grauen Zellen beschäftigt halten, sondern mir auch noch Struktur und Sicherheit für das anstehende Gespräch geben:

  1. Was habe ich WAHRGENOMMEN? Ich habe oft das Gefühl, dass subjektiv empfunden etwas falsch läuft und manchmal bin ich sogar sauer, ohne so richtig zu wissen, warum. Aus diesem Grund ist es zunächst erstmal wichtig, in sich selbst aufzuräumen und sich Klarheit darüber zu verschaffen, was denn überhaupt passiert ist.

  2. Wie hat das auf mich GEWIRKT? Wenn ich verstehe, was mich berührt hat, ist es im zweiten Schritt wichtig, sich zu überlegen, was das Wahrgenommene mit mir gemacht hat. Unser Limbisches System überflutet uns manchmal so sehr mit Gefühlen, dass man droht, den Überblick zu verlieren. Überlegt euch bitte genau, was ihr gefühlt habt: wart ihr enttäuscht, traurig, wütend, erschrocken… Da gibt es so viel und alles ist richtig, weil es eure Gefühle sind.

  3. Was WÜNSCHE ich mir für die Zukunft? Ein Feedback ist immer etwas konstruktives, weil es meinen Kollegen Alternativen aufzeigen soll, die ihnen das Leben zukünftig leichter machen können. Aus diesem Grund ist ein Feedback auch nur dann ein Feedback, wenn es konstruktive Vorschläge für die Zukunft enthält. Deshalb gibt es in meiner persönlichen Feedback-Welt auch kein negatives Feedback. Wenn sich Menschen gegenseitig dabei helfen, immer besser zu werden, kann ein Feedback niemals negativ sein.

Mit der Idee des konstruktiven Feedback sind wir dann auch schon bei dem vielleicht wichtigsten Aspekt überhaupt: meiner eigenen inneren Haltung. Solange ich noch im Kampf-Flucht-Modus bin, bin ich nicht in der Lage, ein gutes und konstruktives Feedback zu geben. Für gewöhnlich beruhigt und besänftigt es unser Gehirn schon, wenn wir uns ausführlich Gedanken über die drei Fragen machen. Sollte das nicht helfen, empfehle ich, das Feedback-Gespräch nach Möglichkeit zu verschieben oder, wenn es nicht verschiebbar ist, sich bewusst zu entspannen. Ich nutze meine geliebte Yoga-Atmung, Vera Birkenbihl empfiehlt, eine Minute bewusst zu grinsen. Beides stimuliert den Vagus-Nerv, der bei uns für Entspannung sorgt und vielleicht habt ihr schon ganz eigene Strategien. Wichtig ist nur, dass ihr ruhig und entspannt in das Gespräch geht. Es darf euch niemals darum gehen, den andern wegen eines Fehlers oder eines Fehlverhaltens zur Schnecke zu machen. Fehler sind systemimmanent, ihr seid wohlwollend und großzügig und möchtet euren Kollegen eine Möglichkeit geben, sich weiterzuentwickeln.

Und dann das Gespräch

Kommt es nun zu Gespräch, schafft bitte einen angemessenen Rahmen, unter vier Augen, wenn möglich abgeschirmt. Im Kopf habt ihr eure drei W's: Wahrnehmung - Wirkung - Wunsch. Und genau diese gilt es dann zu formulieren: “Ich habe eben gesehen, wie du mit dem Kunden XY gesprochen hast. Ich konnte hören, wie du auf einmal sehr lauf geworden bist und wild gestikuliert hast. Ich bin da erst einmal wirklich erschrocken, weil ich dich so nicht kenne und danach bin ich wütend geworden, weil wir uns einen solchen Umgang mit Kunden nicht leisten können. Ich möchte dich bitten, nicht so mit unseren Kunden zu sprechen. Und wenn du das nächste mal so wütend bist, egal aus welchem Grund, geh bitte aus der Situation heraus und lass das mich oder einen Kollegen übernehmen.” Ehrlich Leute, keiner steht morgens auf, um andere zu erschrecken, oder wütend zu machen. Manchmal passiert es uns aber trotzdem, ohne dass wir es wollen oder merken. In diesen Situationen brauchen wir einen Spiegel, um uns weiterentwickeln zu können. Ja, unser Gehirn ist manchmal echt von gestern, aber es ist auch super lernfähig, wenn wir ihm nur die Chance dazu geben.

Und was ist mit der guten alten Sandwich-Methode?

Ich weiß, Feedback wird gerne noch nach der Sandwich-Methode gelehrt: erst was nettes, dann das Problem und dann nochmal etwas nettes. Das soll den anderen öffnen, weil wir ihm ja erstmal erklären, wie toll er ist und was er gut macht. Aus meiner Sicht besteht hier die Gefahr, dass der Feedback-Nehmer nach dem Positiven abschaltet, oder es konstruktiv im Kopf für sich sofort relativiert, weil eigentlich war ja das meiste voll gut! Außerdem muss ich mein Gegenüber gar nicht auf mein böses Feedback vorbereiten, weil es sofort meine wohlwollende Grundhaltung spürt und wenn ich den ersten Punkt, meine Wahrnehmung, auch wirklich als meine ganz persönliche Wahrnehmung ausdrücke, fühlt sich auch niemand in die Enge getrieben oder gerät in eine Abwehrhaltung.

Üben - üben - üben

Dieses WWW-Prinzip scheint auf den ersten Blick nicht schwer, trotzdem bedarf es etwas Übung, um es dann, wenn es drauf ankommt, auch wie selbstverständlich nutzen zu können. Nur zu wissen, dass es das gibt, wird euch nicht sonderlich weiterhelfen. Ich schlage vor, dass ihr einfach damit anfangt, Positives nach dem WWW-Prinzip zu feedbacken. Das könnt ihr im Job tun, ihr könnt aber auch im Privatleben damit anfangen. Der Unterschied zwischen einem Lob und einem positiven Feedback ist folgender:

  • Das Lob: “Gut gemacht!”

  • Das positive Feedback: “Ich haben eben zufällig mitbekommen, wie du mit Kunden XY telefoniert hast. Ich fand es bewundernswert, wie ruhig und geduldig du geblieben bist. Das war wirklich gut. Weiter so!”

Wenn ich nur ein einziges Mal am Tag ein konkretes und klares positives Feedback gebe und das dann vielleicht zwei Wochen am Stück täglich durchziehe, hat mein Gehirn abgespeichert, wie es geht. Also traut euch!

Eure Constance

IMG_2016.jpg

Feedback mit Struktur

Das WWW-Prinzip

Die Physiologie der Angst und das große Missverständnis der Mächtigen

Angst macht stark

Angst verleiht uns Bären-Kräfte, lässt uns schneller rennen und uns über uns selbst hinauswachsen, sie lässt uns blitzschnell entscheiden, weniger Schmerzen spüren und so weiter und so fort. So gesehen müsste Angst doch etwas gutes sein, so gut, dass es Manager und sogar Staatschefs gibt, die dem Glauben unterliegen, ihre Leute über Angst zu Höchstleistung anspornen zu können. -Eines der, wie ich finde, größten Missverständnisse der Evolution. Aber mal von vorne…

Angst ist uns vor allem als abstraktes Gefühl bekannt. Was vielen Menschen nicht bewusst ist, ist dass hinter diesem abstrakten Gefühl klar messbare physiologische Vorgänge stecken, deren evolutionshistorischer Ursprung darin begründet liegt, das Überleben unserer Art zu sichern. Also im Kern war Angst dann doch irgendwie etwas Positives.

Die Physiologie der Angst

Schauen wir uns mal an, wie Angst in unserem Körper entsteht: Zunächst nehmen unsere Sinnesorgane etwas wahr, das unsere Großhirnrinde, der modernste Teil unseres Gehirns, entsprechend unserer Erfahrungen interpretiert. Im Falle der Angst interpretiert unsere Großhirnrinde das Wahrgenommene als (lebens-)gefährlich. Diese Gefahrenmeldung geht sofort an unser Gefühlshirn, das Limbische System. Die dort ansässige Amygdala, unser Angshirn, sorgt in Zusammenarbeit mit dem Hippocampus dafür, dass der Hypothalamus Stresshormone ausschüttet (Adrenalin, Noradrenalin, Kortison und Kortisol). In Gefahrensituationen, in denen eine Blitzreaktion zum Überleben notwendig ist, macht das die fürsorgliche Amygdala auch gerne mal, ohne vorher mit der Großhirnrinde, dem rationalen Teil unseres Gehirns, Rücksprache zu halten. Das ist sehr oft sehr hilfreich, führt in unserem modernen Leben aber auch häufig zu ziemlich komischen Situationen.

Aber zurück zum Hypothalamus und seinen Hormonen: Diese Bewirken schließlich, dass unser Herz schneller schlägt, der Blutdruck steigt, die Muskulatur stärker durchblutet wird und das sogar mit einem nährstoffhaltigerem Blut, unsere Pupillen werden weiter, die Körpertemperatur steigt und unsere gesamte Aufmerksamkeit ist auf die Gefahr gerichtet. Sinn und Zweck der ganzen Übung ist, dass unser Körper für einen gewissen Moment besonders leistungsfähig ist, um wahlweise besser kämpfen, oder schneller flüchten zu können. Hierbei ist es sogar Teil der körpereigenen Überlebensstrategie, dass dieser Hormoncocktail bewirkt, dass unser Blut dickflüssiger wird. So verlieren wir im Falle einer Verletzung weniger Blut, ist ja dickflüssiger, was die Wahrscheinlichkeit zu überleben erhöht. Wahnsinn dieser Körper, oder?

Wann immer ich mich mit dem menschlichen Gehirn und damit verbundenen körperlichen Reaktionen beschäftige, passieren bei mit zwei Dinge: ersten werde ich ziemlich demütig vor der Evolution, Schöpfung oder wie auch immer man das nennen mag und zweitens wird mir wieder und wieder bewusst, wie großartig der Mensch ist, aber dass er mit seinen natürlichen oder instinktiven Reaktionen nicht für ein Leben in dieser modernen Welt gemacht ist. Mit dem Zeitalter der Industrialisierung hat das Leben uns irgendwie überholt. Deshalb braucht es Human Factors Training, um hier nachzujustieren.

Das große Missverständnis

Jetzt aber mal zu diesem Missverständnis der Mächtigen, die glauben, über Angst Menschen zum einen besser kontrollieren und zum anderen zu Höchstleistungen anspornen zu können. Ja, funktioniert! Funktioniert sogar sehr gut, wenn die Höchstleistung, die man benötigt, besonders schnelles kopfloses Rennen, Schmerzunempfindlichkeit oder eine besonders hohe Schlagkraft ist! Ich frage mich gerade in welchen Teilen der modernen Arbeitswelt das von herausragender Wichtigkeit ist… Und zum Thema bessere Kontrolle: schon mal eine Gruppe ängstlicher Schafe kontrolliert? Geht gut, bis das erste drauf losrennt!

Wir sollten uns an dieser Stelle lieber nochmal anschauen, was mit uns Menschen im Zusand der Angst noch so alles passiert. Wenn unser Angsthirn so richtig Gas gibt und so richtig viele Stresshormone ausgeschüttet werden, passiert nämlich noch viel mehr. Als allererstes verändert sich unsere Wahrnehmung. Wir sind fast ausschließlich auf das fokussiert, was uns Angst macht und da unser Gehirn sehr fürsorglich ist, schaltet es das seiner Meinung nach für uns unwichtigste Sinnesorgan erstmal ab. Wir hören nicht mehr richtig und merken das noch nicht einmal! Ferner wird auch unser moderner rationaler Gehirnteil, die Großhirnrinde, ein Stück weit aus dem Spiel genommen. Zum einen führt das dazu, dass Situationen weniger rational und mehr emotional bewertet werden und als kleinen Nebeneffekt leiden wir außerdem noch an Wortfindungsstörungen. Unser Sprachzentrum wird nämlich ebenfalls beeinträchtigt. Jeder kennt die Situation, dass einem erst einige Zeit nach einem Streit die wirklich guten Argumente einfallen und man sich ärgert, dass man nicht das und das so und so gesagt hat. Herzlichen Glückwunsch, ihr habt ein völlig normal funktionierendes Gehirn. Das Angsthirn wertet Streit als bedrohlich, es aktiviert diesen Kampf- oder Fluchtmechanismus und weil höheres Denken weder beim Weglaufen noch beim Zuschlagen gebraucht wird, ist die Großhirnrinde erstmal ein Stück weit raus aus dem Spiel!

Wenn ich also Menschen in Angst versetze, dann steht ihnen zwar viel körperliche Energie zur Verfügung, allerdings hören sie nicht mehr zu, können sich selbst schlechter ausdrücken, ihre Wahrnehmung ist stark eingeschränkt und weil sich die Großhirnrinde in einem “psychologischen Nebel” (so nannte es die großartige Vera Birkenbihl) befindet, ist auch grade nichts mit abstrakter Problemlösung und kreativen Ideen. Wenn ich als Manager das nächste Mal an den Punkt komme, zu glauben, dass es hilfreich wäre, ein wenig Angst zu verbreiten um Ziele durchzusetzen, Verträge neu zu verhandeln, oder um die Leute einfach nur zu Höchstleistungen anzuspornen, sollte ich auch darüber nachdenken, ob meinem Unternehmen oder meiner Abteilung mit unkreativen, kopflosen und stammelnden Leuten wirklich geholfen ist. Ich lehne mich hier mal weit aus dem Fenster und sage ganz klar: NEIN!

Und weil das hier mein Blog ist und ich quasi schreiben kann, was ich will, lehne ich mich noch ein bisschen weiter aus dem Fenster und stelle die gewagte These in den Raum, dass Menschen, die aus einer Machtposition heraus bewusst mit Angst arbeiten, sogar eine Körperverletzung begehen. Wie ich darauf komme? Diese von der Evolution vorgesehenen physiologischen Vorgänge sind darauf ausgelegt, immer nur für einen kurzen Zeitraum anzuhalten. Wenn ich erfolgreich geflohen bin oder den Säbelzahntiger erlegt habe, ist erstmal Erholung angesagt. Angst- und Drohmechanismen, die durch Existenzängste durch drohenden Jobverlust oder Gehaltseinbußen, durch permanenten Leistungsdruck und Versagensängste gefüttert werden, sorgen dafür, dass mein Körper in einem dauerhaften Alarmzustand bleibt. Im Klartext bedeutet dies, dass unser Blutdruck permanent leicht erhöht ist, unser Herz dauerhaft schneller schlägt und unser Blut rund um die Uhr dickflüssiger ist. Krankheiten, die damit einhergehen, sollten bekannt sein. Ferner wird in diesem Alarmzustand die Verdauung unterdrückt und wenn ich trotzdem Essen nachschiebe, weil ich eben Hunger habe, kann das zu Erkrankungen im Magen-Darmtrakt führen (Magengeschwüre, Reizdarm, etc.). Auch unsere Seele wird krank, wenn der Körper sich permanent im Alarmzustand befindet. Depressionen und Burnout sind ja inzwischen schon fast Volkskrankheiten.

Von Macht und Verantwortung

Dieses Thema lässt mich auch in Diskussionen gerne sehr leidenschaftlich werden, weil die Folgen doch enorm sind und Führungskräfte meiner Meinung nach nicht nur Macht, sondern auch ganz, ganz viel Verantwortung haben, sowohl für das Unternehmen, aber auch für die Menschen, die ihnen anvertraut sind. Besonders betroffen macht mich momentan, dass nicht nur in der Wirtschaft hier und da - meiner Meinung nach - bewusst mit Ängsten gearbeitet wird. Wenn die Berichte über die “geleakten” Dokumente in Österreich stimmen, dann arbeitet hier wohl auch eine Staatsführung bewusst mit Angst. Ich gehe davon aus, dass das, wenn es denn so geschehen ist, sicher mit den besten Zielen und Motiven gemacht wurde. Klar, wenn die Menschen so richtig viel Angst vor dem Virus haben, weil man die Folgen etwas überzogener darstellt, bleiben sie vielleicht bereitwilliger zuhause, sind kooperativer und besser zu kontrollieren. “Corriger la fortune” sagt der Franzose. Aber zu welchem Preis? Da braucht man sich auch nicht zu wundern, dass die Menschen hirnlos und von Angst getrieben, rational nicht nachvollziehbare Dinge tun und Klopapier kaufen, als würde es kein Morgen mehr geben!

In diesem Sinne liebe Leser: Ängste bitte nicht füttern!

Eure Constance

Constanze Homepage (83).jpg

Ängste bitte nicht füttern!